Obwohl Spanien mehr als 8.000 Gemeinden hat, gibt es derzeit nur 269, die offiziell als „seniorenfreundlich” anerkannt sind. Das sind nur 3 Prozent aller Gemeinden, wie aus Daten des spanischen Imserso hervorgeht.
Unter den teilnehmenden Städten befinden sich bekannte Namen wie Vitoria, Bilbao, Barcelona und Madrid. Dennoch gibt es noch viele Gemeinden, die ihre Infrastruktur und Dienstleistungen nicht an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst haben. Fachleuten zufolge müssen Anpassungen oft nicht kompliziert oder teuer sein. Kleine Maßnahmen wie längere Ampelphasen, Ruhezonen oder breitere Gehwege machen bereits einen großen Unterschied.
Ein weiterer Knackpunkt ist die geringe Bekanntheit des Netzwerks „seniorenfreundlicher Städte“. Viele Kommunalverwaltungen wissen nicht, wie sie sich beteiligen können oder welche Vorteile sich daraus ergeben. Dadurch bleiben Chancen ungenutzt, Städte barrierefreier und inklusiver zu gestalten.
Eine seniorenfreundliche Stadt ist ein Ort, an dem ältere Menschen aktiv, sicher und unabhängig leben können. Dies erfordert Anpassungen im öffentlichen Raum, aber auch in der Politik, der Mobilität und den Dienstleistungen. Denken Sie dabei an gut zugängliche Bushaltestellen, angepasste Straßenbeleuchtung oder sichere Überquerungsstellen.
Derzeit wird an einem nationalen Netzwerk teilnehmender Städte und Gemeinden gearbeitet. Mittlerweile sind mehr als 250 angeschlossen, aber nur eine begrenzte Anzahl erfüllt tatsächlich die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation.
Experten halten es für wichtig, die Gemeinden aktiv zu informieren und bei ihrer Teilnahme am Netzwerk zu begleiten. Nur so kann die Zahl der seniorenfreundlichen Städte wirklich wachsen und Spanien auf die alternde Bevölkerung reagieren.
Quelle: Agenturen





